So erkennst du es:
Da es eher geringe Ansprüche an Boden und Standort stellt, breitet es sich schnell aus. Es wächst z.B. an Wegesrändern, Hängen und Böschungen oder auf Brachflächen und wilden Wiesen. An folgenden Merkmalen erkennst du das Kraut:
Wie So giftig ist das
Jakobskreuzkraut?
Das Kraut enthält in allen Pflanzenteilen giftige Bestandteile. Dabei handelt es sich um Pyrrolizidinalkaloide (PA). Diese
befinden sich auch in anderen heimischen Pflanzen (zum Beispiel im Natternkopf oder Gemeinen Greiskraut). Sie fungieren wahrscheinlich vor allem als Schutz vor Fressfeinden.
Jakobskreuzkraut stellt also sowohl für Menschen als auch für Tiere ein Risiko dar. Für Weidetiere wie Pferde, Kühe oder Schafe geht von dem frischen Kraut jedoch wenig Gefahr aus. Denn die Pflanze
enthält Bitterstoffe, die die Tiere in der Regel davon abhalten, sie zu fressen.
Giftpflanzen bekämpfen: Darum ist es problematisch
Nach den Angaben des NABU gab es in Schleswig-Holstein Aktionen, bei denen Menschen Jakobskreuzkraut in Massen von Wiesen
entfernen wollten. Dabei waren sie unter anderem in einem geschützten Biotop tätig. Sie rissen jedoch nicht nur das giftige Kraut aus dem Boden, sondern auch andere ähnlich aussehende Pflanzen. Viele
dieser Wildkräuter sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für Insekten!
Solltest du deinen Bestand an Jakobskreuzkraut begrenzen wollen, beachte folgendes:
Die Pflanzen sollten vollständig inklusive ihres gesamten Wurzelwerks herausgenommen werden. Auf jeden Fall sollte man
dabei Handschuhe tragen, denn das Gift kann auch über die Haut aufgenommen werden. Beim Entfernen der Pflanzen sollte man sehr sorgfältig vorgehen, bleibt nur ein kleiner Teil der Wurzel im Boden,
treibt die Pflanze binnen kurzem erneut aus. Die Pflanzen sollten dann über den Hausmüll (Restmülltonne) entsorgt werden. Sie sollten keinesfalls in der Biotonne oder auf dem Kompost landen, denn im
Kompost oder im Boden können die Samen bis zu 30 Jahre keimfähig bleiben.
Euer Fachberater